Sind Hunde kurzsichtig?

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Ja, das kann man so sagen, trifft es aber nicht genau.

Dinge, die näher als 30 bis 50 cm sind, erscheinen einem Hund unscharf. Daher solltest Du bei fremden Hunden auch immer etwas Abstand halten, um sie nicht zu erschrecken.

Hinzu kommt, dass Objekte die sich weiter entfernt befinden, für unsere Fellfreunde ebenfalls eher unscharf erscheinen. Das gilt besonders, wenn diese sich nicht bewegen. Den Augen von Hunden gelingt das Scharfstellen (Akkommodation) nicht besonders gut.

Dafür können Hunde selbst kleinste Bewegungen sehr gut wahrnehmen. Das liegt an mehreren Faktoren:

Hunde besitzen ein weites Gesichtsfeld (> 240 Grad) und verfügen in ihren Augen auch über eine große Zahl von Stäbchen zur Helligkeitserkennung.

Diese Stäbchen machen aber nicht nur ein gutes Hell-Dunkel-Sehen möglich, sondern erlauben auch eine relativ hohe „Flimmerverschmelzungsfrequenz“. Das ist die Frequenz, bei der eine Folge von Lichtreizen als ein kontinuierliches Bild wahrgenommen wird.

Klingt kompliziert, ist aber beispielsweise Grundlage für Kino und Fernsehen (Anzahl der Bilder pro Sekunde, um den Eindruck von Bewegung zu erzeugen).

Bei Hunden beträgt diese etwa 70 bis 80 Reize pro Sekunde, während sie beim Menschen bei etwa 60 Reizen pro Sekunde liegt. Dadurch erkennen Hunde sich bewegende Objekte besser (etwa laufende Menschen oder fliegende Bälle).

Wuffwuff! 🐕


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: April 2024
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